Roadmap

Construire N°20, 15-05-01

Die Ästhetik der "Toblerones"

Von Bassins nach Prangins, auf der befestigten Linie des Promenthouse

Als 1998 Einzelpersonen planten, einen Lehrpfad entlang der befestigten Linie des Promenthouses (die berühmten "Tobleronen") zu schaffen und die Bunker der Armee in Museen umzuwandeln, schrieben wir in diese Spalten (ein Spaziergang, der in Construire Nr. 15 vom 7. April 1998 veröffentlicht wurde): Beeilen wir uns und machen wir die Route so, wie sie steht. Implizit: Bevor die Natur, die in sechzig Jahren den Platz eingenommen hat, wieder verletzt wird.

Nach drei Jahren Arbeit ist dieser 15 Kilometer lange Weg, der von den Becken über Vich, durch die "Villa Rose" (ein getarntes Fort in einem Haus, das auf der Straße von der Schweiz an den Rand von Gland bewacht wird) und entlang des Sees von den Becken nach Prangins führt, abgeschlossen. Es fehlt nur noch das notwendige Lehrmaterial, das hoffentlich so unaufdringlich und unausgesprochen wie möglich ist.

Denn im Übrigen waren wir in guter Absicht überrascht, die Seite erneut zu besuchen. Die wilde Seite der letzteren wurde respektiert. Entlang des Flusses wurde unter der Autobahn eine Passage gebaut, die den Umweg ins Industriegebiet Vich vermeidet. Die Feldarbeit wurde von Freiwilligen, Rekrutenschulen, Katastrophenschutz, Auszubildenden von Versicherungsgesellschaften, lokalen Behörden und der Association vaudoise de randonnée pédestre durchgeführt, die einwandfreie, genaue und unauffällige Markierungen lieferten.

Ursprünglich war die Idee von Gérald Berutto, einem Reservistenoffizier und der Seele des Projekts, eine historische und militärische Darstellung der Mobilisierungszeit zu geben. Doch schon bald mussten der Projektträger und sein Team feststellen, dass der Standort dieser Schweizer Maginot-Linie in vielerlei Hinsicht interessant war. Insbesondere Naturschutzorganisationen entdeckten, dass in den Räumen zwischen den großen Betonblöcken viele Tierarten lebten, die bei der Zerstörung dieser Überreste des Zweiten Weltkriegs geschädigt worden wären.......

Die Landschaften, Natur und Wälder sind im ersten Teil der Reise nach Vich, durch das wilde Tal der Serine, von seltener Pracht. Nach der Autobahn führt der Weg entlang eines riesigen Landgutes von zeitloser Ruhe. Was die Toblerone-Linie betrifft, eine gespenstische und fast ununterbrochene Präsenz, manchmal in der Nähe der Straße oder in der Ebene, manchmal von Efeu und Moosen gegessen oder in der Nähe eines Supermarktes vergeltend, so scheint sie eine verrückte Ästhetik zu haben.

Ein Landkunstwerk vor dem Brief! Nur können wir einen Beben nicht unterdrücken, indem wir darüber nachdenken, was wir entkommen sind, wenn wir wissen, dass seit 1941 das Überqueren dieser Grenze durch die neuen Panzer der Wehrmacht ein Kinderspiel gewesen wäre.....

Text und Foto Jean-Pierre Arn